Bo

Vorgeschichte

Bos Vorgeschichte lässt sich einfach zusammenfassen: mehrere Vermittlungen, mehrere Beißvorfälle.
Ein Wunder ist das nicht, denn wir wissen, dass unser Bo keinen guten Start in sein Hundeleben hatte. Vertrauen durfte er nicht lernen, er wurde stattdessen regelmäßig massiv von den Kindern der Familie bedrängt und war wohl einer der Hunde, die gedankenlos angeschafft werden und dann von ganz alleine „funktionieren“ sollen, ohne dass Rücksicht auf ihre Bedürfnisse genommen wird.
Hinzu kamen noch seine zweifelsohne schmerzhaften, nicht behandelten Gelenkprobleme.

Als wir Bo mit rund drei Jahren übernommen haben, war er zu einem Hund geworden, der dem Menschen gegenüber zutiefst verunsichert war und uns kein Vertrauen mehr schenken konnte. Er war permanent in der Erwartung an Schmerzen oder Übergriffigkeit durch uns Menschen, aus dieser Angst heraus stetig in Verteidigungshaltung und unter Strom.

 

Trotzdem: Bo wollte schon immer vertrauen, er konnte nur nicht. Wenn er dann einen Menschen hatte, bei dem er sich ein bisschen sicher fühlen konnte, sah er die Notwenigkeit für sich, das zu beschützen, was er nicht mehr verlieren wollte. Diesen Menschen verfolgte und kontrollierte er, verteidigte ihn aber auch. Alleine bleiben oder entspannen konnte er entsprechend gar nicht.

Für uns war sehr schnell klar, dass Bo professionelle Hilfe bekommen soll, die wir im Hunde-Trainingszentrum Heldenschmiede fanden.

Bo im Hunde-Trainingszentrum

Bo bewohnt nun schon rund zwei Jahre das Hunde-Trainingszentrum.
In der Zwischenzeit ist aus dem zutiefst verunsicherten jungen Hund mit dem großen Rucksack an Problemen ein selbstsicherer, entspannter stattlicher Rüde geworden.

Nachdem Bo untersucht, gut auf Medikamente eingestellt und schmerzfrei war, begann das Training.
Schritt für Schritt lernte er, das Vertrauen in den Menschen zurückzugewinnen, dass der Mensch seine Bedürfnisse beachtet und Berührungen nicht mehr Angst und Schmerz mit sich bringen. Je mehr Vertrauen Bo dem Menschen schenkte, desto weniger glaubte er noch, sich mit den Zähnen verteidigen zu müssen und so hat Bo sich in der letzten Zeit kein einziges Mal mehr aggressiv gegenüber dem Menschen gezeigt.
Früher war es nicht möglich, seine Beine oder Pfoten anzufassen, inzwischen gibt er freiwillig die Pfote zum Krallenschneiden. Streicheleinheiten kann er wieder voll und ganz genießen und sogar beim Tierarztbesuch ist dank Clickertraining aus heller Panik inzwischen Kooperation geworden.

Immer mehr vertraut Bo auch da rein, dass der Mensch wieder kommt, wenn er geht. Das Alleinsein wird nie seine Stärke werden, aber er kommt besser zurecht und findet in den festen Strukturen im Trainingszentrum auch mal alleine zur Ruhe.
Seinen Menschen teilen mag er noch immer nicht, allerdings hat er gelernt auch das auszuhalten.

Nadel im Heuhaufen gesucht

Zum Happy End fehlt Bo jetzt nur noch das passende Zuhause, und das ist leider gar nicht so einfach.
Bo ist eben ein Hund mit besonderen Bedürfnissen, der verständige Menschen und ein passendes Umfeld benötigt.
Konkret heißt das (und da wird es zugegeben sehr schwierig): Weil er seinen Menschen nicht teilen möchte, kommt für Bo eigentlich fast nur ein Einpersonenhaushalt in Frage. Da Bo aber alles für „seinen einen“ Menschen geben und sich sehr eng an diesen binden wird, wird das Alleinbleiben voraussichtlich tendenziell problematisch. Eine denkbar ungünstige Kombination.

Denkbar wären in Mehrpersonenhaushalten „Wechselmodelle“ zur Hundebetreuung, sodass sich problematische Situationen mittels Management nicht ergeben oder in Einpersonenhaushalten das Training eines gut gesicherten Alleinbleibens in einem für Bo eingerichteten Bereich mit toleranten Nachbarn. ;o)

Erschwerend kommt hinzu, dass eifersuchtsbedingt selbstredend keine anderen Tiere oder anderen Hunde im Haushalt leben sollten.

Draußen kommt Bo mit Hündinnen super zurecht, Rüden mag er nicht. Dafür geht er mustergültig entspannt selbst an pöbelnden Artgenossen vorbei und kann auch sonst mit einer guten Grunderziehung glänzen.
Von Stubenreinheit über eine gute Leinenführigkeit bis hin zu einem zuverlässigen Rückruf hat Bo alles gelernt und kooperiert toll mit seinem Menschen.
Trotzdem ist und bleibt er ein Hund mit Vergangenheit und Vorgeschichte, der nur an souveräne Menschen vermittelt werden kann, die sich mit Hundeverhalten und Training auseinandergesetzt haben.

Wir wissen wie schwer es sein wird, für Bo den oder die Menschen und das Umfeld zu finden, wo alles passt!
Doch wir geben die Hoffnung nicht auf, dass Bo eines Tages vom Trainingszentrum in ein schönes, eigenes Zuhause umziehen darf

Bis dahin fallen für Bo monatliche Kosten von

€ an
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Ice

Vorgeschichte

Unser Ice hat schon früh wegen Überforderung mit seinem Verhalten sein Zuhause verloren.
Nachdem er zunächst in einem Tierheim untergebracht war, wurde dort schnell klar, dass an seinen Verhaltensauffälligkeiten gearbeitet werden muss. Ice zeigte im Tierheim einige Probleme, die einer intensiveren Betreuung und entsprechendem Training bedürfen.

Außerhalb seiner Problemfelder zeigte Ice sich von Anfang an als der rassetypisch lustige Clown, der viel gute Laune versprüht. Ice ist dem Menschen sehr zugetan, verschmust und verspielt. Er tobt super gerne mit seinen Artgenossen herum und ist unsagbar charmant uns Menschen gegenüber.

Wir wollten diesem tollen Kerl helfen und so zog er in das Hunde-Trainingszentrum Heldenschmiede um, in dem er die Betreuung und das Training bekommt, die ihm den Weg in eine gute Zukunft und ein neues Zuhause ermöglichen können.

Ice im Hunde-Trainingszentrum

Ice´ Trainerinnen fanden schnell heraus, wo die Baustellen des jungen Hübschen liegen: Ice hat eine geringe Frustrationstoleranz und kann sich bei Frust sehr schlecht kontrollieren. Vor allem in Situationen, in denen zu seinem Frust auch Stress oder Aufregung hinzukommen, kommt es immer wieder zu Aggressionen gegen den Menschen. Andere Hunde kann es dabei ebenfalls treffen.
Ice war nervlich stark gereizt, fand keine Ruhe und reagierte auf Einschränkungen entsprechend ungehalten.

Trotz intensiven Trainings konnte Ice nicht lernen, sich bei Frust zu kontrollieren. Immer wieder zeigte er sich aggressiv und ließ sich nicht mehr beruhigen, sodass die Trainings mitunter abgebrochen werden mussten. Wenngleich Ice sich als kluger und bemühter Schüler zeigte und schnell verstand, was mensch von ihm wollte, gelang es ihm in den entscheidenden Situationen nicht, das Gelernte anzuwenden und die Nerven zu behalten.

Der Durchbruch in Ice´ Entwicklung

Aufgrund des stockenden Trainingsfortschrittes ließen wir Ice gründlich beim Tierarzt durchchecken. Die Schilddrüsenwerte waren im unteren Normbereich und eine eindeutige Diagnose gab es nicht. Wir wollten es versuchen und haben Ice unter Tierärztlicher Betreuung auf Schilddrüsenmedikamente eingestellt.
Freude und Erleichterung machten sich breit, als es die ersten positiven Berichte über Ice´ Verhaltensveränderungen zu berichten gab!
Seit er gut auf die Medikamente eingestellt ist, kann Ice endlich annehmen und umsetzen, was mit ihm trainiert wird und so begann ein neues Kapitel für unseren Hübschen.

Ice Zukunft

Ice macht derzeit tolle Fortschritte im Training. Er lernt Frust auszuhalten, bei Einschränkungen nicht die Nerven zu verlieren, Verhaltensalternativen zu zeigen und sich vom Menschen helfen zu lassen. Durch die Kombination aus Medikamenten und Training ist inzwischen bereits einiges möglich, was vorher undenkbar gewesen wäre. Stück für Stück wird das Zusammensein mit Ice immer harmonischer.
Noch muss er einiges für sein neues Leben lernen, doch wird sind – bei seiner tollen Entwicklung in der letzten Zeit – optimistisch, dass wir in absehbarer Zeit nach dem passenden Zuhause für immer Ausschau halten können.

Bis dahin fallen für Ice monatliche Kosten von

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