Wann hat unsere Gesellschaft eigentlich aufgehört hinzusehen? Wann sind Empathie und Moral auf der Strecke geblieben?
In der heutigen Zeit Tierschützer zu sein, ist wie ein täglicher Kampf gegen Windmühlen. Gegen riesige Windmühlen.
Während wir vor gar nicht allzu langer Zeit noch glaubten, dass wir die Welt verändern könnten, wissen wir heute: Die Welt hat sich längst verändert.
Und das wurde uns bei unseren neuen Schützlingen wieder einmal ganz ungeschönt vor Augen geführt.
Unsere beiden neuen Schützlinge, Frau Kröte (10 Jahre) und ihr Sohn Herr Frosch (8 Jahre), sind das traurige Ergebnis jahrelanger Vernachlässigung. Zwei Pitbulls, die eigentlich für Kraft und Selbstbewusstsein stehen, aber stattdessen nur noch ein Schatten ihrer selbst waren – abgemagert, krank und vergessen.
Niemanden hat es interessiert – außer die Behörde. Sie hat hingesehen und gehandelt und schließlich uns um Hilfe gebeten.
Jetzt sind sie hier – und jetzt interessiert es uns!
Wir haben die beiden aufgenommen, obwohl es nicht unsere Schuld war. Aber es ist unsere Verantwortung. Unsere moralische Verpflichtung. Und jetzt suchen wir für diese beiden Seelen einen „Last Angel Place“.
Frau Kröte & Herr Frosch – ein unschlagbares Duo
Die beiden sind unzertrennlich. Während Herr Frosch ohne seine Mama nicht einen Meter gehen möchte, sieht Frau Kröte das Ganze ein bisschen entspannter. Sie ist eine coole, unabhängige kleine Kröte, aber sie liebt ihren Sohn trotzdem sehr. Gemeinsam haben sie viel nachzuholen: Liebe, Geborgenheit, Fürsorge – und gutes Essen! Sie sind stubenrein, bleiben brav alleine und sind unglaublich menschenbezogen. Sie genießen jede Form der Zuwendung und Aufmerksamkeit und geben doppelt so viel Liebe zurück.
wir suchen einen Platz ohne andere Tiere
Ihre kleinen „Baustellen“:
Draußen sind die beiden nicht immer ganz einfach. Sie haben ihre Reizreaktionen, besonders auf andere Hunde oder Katzen – gemeinsam sind sie stark! Beim Gassigehen braucht es ein gutes Management und etwas Disziplin, aber sie sind lernwillig und nehmen neue Regeln sehr gut an.
Gesundheitlich haben sie einiges hinter sich:
Beide zeigen Unverträglichkeiten (hier sind wir noch in der Ausschlussphase) Frau Kröte leidet an einer chronischen Pankreatitis und einer „übersehenen“ Tetanusinfektion. Doch trotz allem strahlen sie jeden Tag um die Wette. Während Herr Frosch beim Tierarzt gerne mal eine Oper aufführt, wird Frau Kröte zur „richtigen Kröte“ – Spritzen? Nein danke!
Zusammen durch dick und dünn
Beim Fressen gibt es keinen Streit – aber nach dem Essen wird natürlich getauscht, um zu schauen, ob der andere vielleicht was Besseres hatte. Sie schlafen eng aneinander gekuschelt, putzen sich gegenseitig und sind ein Herz und eine Seele. Deshalb suchen wir einen Platz für sie gemeinsam.
Was wir suchen – einen „Last Angel Place“
Diese beiden wunderbaren Senioren verdienen einen Ort, an dem sie endlich ankommen dürfen. Einen Platz, wo sie für immer bleiben können, ein Zuhause, das nicht nur vorübergehend ist, sondern ihr letzter, sicherer Hafen.
Das Projekt „Last Angel Place“ wurde von Christine Prochnow ins Leben gerufen, und wir führen es in ihrem Sinne weiter. Ein Last Angel Place ist eine Pflegestelle – ein Zuhause bis ans Ende ihres Hundelebens, mit dem Garant, dass es nie wieder so wird wie früher. Dass endlich jemand Verantwortung übernimmt und diese auch trägt – auch wenn es mal holprig wird.
Eins ist sicher: Wir stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Was wir bieten:
Die Staffordshire Hilfe e.V. übernimmt alle Kosten – Tierarzt, Futter, Medikamente, Ausstattung und die Steuern. Ihr müsst nur das Wichtigste mitbringen: Zeit, Liebe und Verantwortungsbewusstsein.
Wir wissen nicht, was die beiden in ihrer Vergangenheit erlebt haben – aber wir können dafür sorgen, dass ihre Zukunft eine bessere wird. Helft uns dabei!
Interesse? Fragen? Dann meldet euch bei und füllt den Fragebogen für Pflegestellen aus.